Das Vorbereitungsseminar

Hallo Leute,

Am Wochenende war das Vorbereitungsseminar von meiner Austauschorganisation, die übrigens international Experience (iE) heißt.

Erst einmal erzähl ich euch, wie das so abgelaufen ist.

Freitagsmorgens bin ich um kurz nach neun alleine mit dem Zug nach Bonn losgefahren. Zuerst war ich sehr nervös. Schließlich kannte ich ja keinen und ich musste mehrmals umsteigen ( ich hatte ehrlich gesagt ziemlich Angst den Ausstieg zu verpassen und am Ende mitten in der Pampa zu landen). Doch meine Ängste waren umsonst. Ich hab den ganzen Weg gefunden und als ich in Bonn auf den Bus zur Jugendherberge gewartet habe, habe ich auch schon die ersten beiden Mädels vom Seminar kennengelernt. Zusammen und später auch noch mit ein paar anderen Mädchen haben wir dann auch nach einem komplizierten Fußweg (wir waren an der falschen Haltestelle ausgestiegen) endlich die Herberge gefunden.

Um 15 Uhr fing dann der ganze Spaß an. Es begann mit dem ELTiS Test. Das ist ein englischer Hör- und Leseverstehen Test, den die amerikanischen High Schools verlangen. Den Test habe ich dann mit einer relativ hohen Punktzahl bestanden 🙂 . Am Abend fingen dann die ersten „Sessions“ an. Ein sehr sympathischer und lustiger Amerikaner hat uns erklärt, was es heißt, in einer Kultur zu leben und anderen Menschen die eigene Kultur zu vermitteln. Danach haben wir über Ängste und Hoffnungen gesprochen und in dreier Gruppen uns gegenseitig vorgestellt. Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück zu weiteren Sessions, in denen wir zum Beispiel lernten, wie wir uns am besten gegenüber unseren Gastfamilien verhalten, welche Regeln wir befolgen müssen, wie man das Visum beantragt. Wir konnten auch mit den sogenannten Returnees ( ehemalige Austauschschüler) sprechen. Das war auch sehr interessant. Abends haben wir durch verschiedene Schauspiele mehrere Problemsituationen aufgegriffen, behandelt und gelöst. Später gab es noch die „Oscar-Verleihung“. nach einem langen Tag, fast 12 Stunden am Stück lernen, ging es dann um elf ins Bett. Nun war der letzte Tag angebrochen. Da haben wir noch Dinge über das Verhalten im Internet gelernt, weil die Gastfamilien bei ihrer Auswahl vom Gastschüler immer erst die Profile auf Facebook u.s.w. checken. Dann wurden Mädchen und Jungen getrennt, so dass man die Möglichkeit hatte, unangenehmere Fragen ( auch anonym) zu stellen. Schlussendlich gab es dann die „Final Instructions“. Uns wurde klar, dass wir an dem Wochenende viele Ängste verloren haben und die Veranstalter meinten, in einer sehr schönen Ansprache, dass wir nun bereit für dieses Jahr sind und das es wahrscheinlich das beste unseres Lebens wird. Um 14 Uhr kamen unsere Eltern an und hatten auch noch eine Session mit all dem was wir gelernt haben, in Kurzform (Wie geht das?! Wir haben mehrere Tage dafür gebraucht und die nur 90 Minuten!?).

Alles in allem war es ein super tolles Wochenende. Es war zwar sehr sehr sehr ANSTRENGEND. Aber spätestens nach diesem Wochenende fühle ich mich wirklich bereit für dieses Jahr und freue mich sehr darauf.

Wie die meisten von dem Wochenende habe ich noch keine Gastfamilie und deshalb heißt es für mich weiterhin: Warten…

Eure Tine