Archiv der Kategorie: Vorbereitung

Was vor USA passiert

Es geht nach Illinois!

Hallo Leute!

Endlich!

Letzte Woche Mittwoch war es soweit. Meine Austauschorganisation hat mich angerufen mit der tollen Nachricht, dass ich eine Gastfamilie haben!!! Sie wohnen im Staat Illinois und „setzten sich zusammen“ aus einer Mutter, einem Vater und meiner Gastschwester. Mit ihr werde ich auf meine High School gehen. Ich habe schon ein bisschen mit den drei geschrieben und geskypet und ich bin so glücklich, dass sie meine Gastfamilie geworden sind und nicht irgendjemand anderes. Meine Gastfamilie ist total sympathisch und einfach richtig nett (zu näheren Informationen Z.B. Name, mich bitte persönlich ansprechen, weil ich nicht möchte, dass alle Welt Infos zu meiner Gastfamilie hat). Jedenfalls freue ich mich total und ich bin soooo aufgeregt… Dieses Gefühl kann man einfach nicht beschreiben. Anfang August flieg ich nach Chicago und werde dort von meiner Gastfamilie am Flughafen abgeholt. Ich habe dann noch eine Woche Sommerferien in Amerika und werde dann auf eine kleine High School mit nur ca. 650 Schülern gehen. Vor diesem ersten Schultag habe ich ein bisschen Angst. So wie ich mich kenne, werde ich mich nur verlaufen, meinen Spint nicht aufbekommen und deshalb ständig zu spät zu den Stunden kommen. Aber egal, Hauptsache ich komme überhaupt in einem Unterricht an :’D.

Und nun, glücklich wie ich bin, war’s das dann für heute.

 

Eure Tine

Das Vorbereitungsseminar

Hallo Leute,

Am Wochenende war das Vorbereitungsseminar von meiner Austauschorganisation, die übrigens international Experience (iE) heißt.

Erst einmal erzähl ich euch, wie das so abgelaufen ist.

Freitagsmorgens bin ich um kurz nach neun alleine mit dem Zug nach Bonn losgefahren. Zuerst war ich sehr nervös. Schließlich kannte ich ja keinen und ich musste mehrmals umsteigen ( ich hatte ehrlich gesagt ziemlich Angst den Ausstieg zu verpassen und am Ende mitten in der Pampa zu landen). Doch meine Ängste waren umsonst. Ich hab den ganzen Weg gefunden und als ich in Bonn auf den Bus zur Jugendherberge gewartet habe, habe ich auch schon die ersten beiden Mädels vom Seminar kennengelernt. Zusammen und später auch noch mit ein paar anderen Mädchen haben wir dann auch nach einem komplizierten Fußweg (wir waren an der falschen Haltestelle ausgestiegen) endlich die Herberge gefunden.

Um 15 Uhr fing dann der ganze Spaß an. Es begann mit dem ELTiS Test. Das ist ein englischer Hör- und Leseverstehen Test, den die amerikanischen High Schools verlangen. Den Test habe ich dann mit einer relativ hohen Punktzahl bestanden 🙂 . Am Abend fingen dann die ersten „Sessions“ an. Ein sehr sympathischer und lustiger Amerikaner hat uns erklärt, was es heißt, in einer Kultur zu leben und anderen Menschen die eigene Kultur zu vermitteln. Danach haben wir über Ängste und Hoffnungen gesprochen und in dreier Gruppen uns gegenseitig vorgestellt. Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück zu weiteren Sessions, in denen wir zum Beispiel lernten, wie wir uns am besten gegenüber unseren Gastfamilien verhalten, welche Regeln wir befolgen müssen, wie man das Visum beantragt. Wir konnten auch mit den sogenannten Returnees ( ehemalige Austauschschüler) sprechen. Das war auch sehr interessant. Abends haben wir durch verschiedene Schauspiele mehrere Problemsituationen aufgegriffen, behandelt und gelöst. Später gab es noch die „Oscar-Verleihung“. nach einem langen Tag, fast 12 Stunden am Stück lernen, ging es dann um elf ins Bett. Nun war der letzte Tag angebrochen. Da haben wir noch Dinge über das Verhalten im Internet gelernt, weil die Gastfamilien bei ihrer Auswahl vom Gastschüler immer erst die Profile auf Facebook u.s.w. checken. Dann wurden Mädchen und Jungen getrennt, so dass man die Möglichkeit hatte, unangenehmere Fragen ( auch anonym) zu stellen. Schlussendlich gab es dann die „Final Instructions“. Uns wurde klar, dass wir an dem Wochenende viele Ängste verloren haben und die Veranstalter meinten, in einer sehr schönen Ansprache, dass wir nun bereit für dieses Jahr sind und das es wahrscheinlich das beste unseres Lebens wird. Um 14 Uhr kamen unsere Eltern an und hatten auch noch eine Session mit all dem was wir gelernt haben, in Kurzform (Wie geht das?! Wir haben mehrere Tage dafür gebraucht und die nur 90 Minuten!?).

Alles in allem war es ein super tolles Wochenende. Es war zwar sehr sehr sehr ANSTRENGEND. Aber spätestens nach diesem Wochenende fühle ich mich wirklich bereit für dieses Jahr und freue mich sehr darauf.

Wie die meisten von dem Wochenende habe ich noch keine Gastfamilie und deshalb heißt es für mich weiterhin: Warten…

Eure Tine

Der Anfang der ganzen Geschichte

Hallo Leute!

Das ist mein erster Blogbeitrag. In einem halben Jahr werde ich für 10 Monate ein High School Jahr in den USA machen und auf diese Reise will ich euch mitnehmen. Natürlich nicht räumlich, das wäre vielleicht ein bisschen aufwendig :D. Aber ihr könnt hier lesen, was in der nächsten Zeit alles passieren wird.

Vielleicht erzähle ich euch erst einmal, wie ich auf diese Idee mit den USA gekommen bin. Also falls euch das interessiert, dann lest einfach weiter :-).

Seit dreieinhalb Jahren habe ich in der Schule Englisch und mir macht es richtig Spaß. Englisch ist eigentlich meine Lieblingssprache. Rein generell mag ich Sprachen, ich hab auch noch Französisch und seit eineinhalb Jahren auch Spanisch in der Schule. Aber Englisch ist für mich einfach die coolste Sprache. Zudem hab ich schon sehr viel von den USA gehört und dort wohnen auch Verwandte von mir. Ich war allerdings noch nie da. Deshalb dachte ich mir einfach, ich flieg mal rüber, weil ich da die Sprache und das Land am besten kennen lernen kann. Natürlich werde ich das Jahr nicht bei meinen Verwandten verbringen (wäre ja langweilig, weil die können alle Deutsch), sondern in einer Gastfamilie. Ich weiß noch nicht, zu welcher Familie ich komme und ich hab noch keinen Plan, in welchen Bundesstaat ich platziert werde, aber ich denke, es wird ganz cool werden. Wie Ihr euch vielleicht denken könnt, organisiere ich dieses Jahr nicht privat, sondern über eine Agentur. Und Ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, dass die Vorbereitung für so ein Jahr echt viel Arbeit ist. Erst einmal musste ich einen Text über mich und mein Leben schreiben, selbstverständlich auf Englisch. Danach kam eine ausgesprochen nette Frau zu mir nach Hause, um ein Bewerbungsgespräch mit mir und meinen Eltern zu führen (das war auf Deutsch). Nach ca einer Woche oder so kam dann die Annahmebestätigung mit einem Vertrag, den ich unterschreiben sollte. Hab ich gemacht … Allerdings hat das lang gebraucht, bis ich den unterschrieben hatte, da man vorher geschätzte 1.000 Geschäftsbedingungen lesen musste, von denen ich ungefähr nur die Hälfte verstanden habe, weil die – wie immer – sehr kompliziert verfasst waren.  Jedenfalls hab ich den Vertrag dann unterschrieben und dachte: „so jetzt jetzt kann ja nicht mehr so viel kommen, was ich tun muss…“ Hehe, falsch gedacht und zwar richtig falsch! Jetzt kam erst die Arbeit. Ich musste einen Text über mich und wie ich bin auf Englisch schreiben ( probiert mal einen Text über euch und eure Eigenschaften zu schreiben – unmöglich!), viele Dinge ausfüllen, die sich ständig irgendwie gedoppelt oder überschnitten haben. Dann standen zwei Arztbesuche an, einen beim Hausarzt, der andere beim Zahnarzt. Meine Eltern mussten auch einen Text über mich schreiben und ich sollte so eine Art Fotobuch über mich, meine Familie, Freunde und Hobbies anfertigen. Das mit den Hobbies hat aber einen Haken. Ich schwimme bei der DLRG… Naja, es war aber verboten, Fotos in Schwimmsachen zu machen. Insofern kein Foto von meinem Lieblingshobby :-(. Auch wenn sich das jetzt nicht ganz so viel anhört, glaubt mir, ES IST VIEL!

Jetzt warte ich darauf, was als nächstes passiert. Nach Silvester wird die Agentur wahrscheinlich mit der Suche nach der perfekten Gastfamilie anfangen. Das ist auch nicht so einfach. Die Familien werden von oben bis unten gecheckt, es werden Nachbarn befragt und unsere Eigenschaften sollten zueinander passen. Dass das nicht so einfach ist, sollte klar sein. Deshalb kann es sein, dass ich bis kurz vor knapp nicht weiß, wer meine Familie ist, wo sie wohnt und wann die Reise losgeht. Es kann also passieren, dass ich im Juli einen Anruf erhalte und gesagt bekomme:“Das hier ist deine Familie, sie wohnen dort und dort, hier ist dein Flugticket, in zwei Wochen geht’s los, viel Spaß!“ Das wird mich bestimmt dann ein wenig überrumpeln, aber es ist auch der Moment, worauf sich jeder Austauschschüler freut.

Ich persönlich kann es kaum erwarten, meine Koffer zu packen und in den Flieger zu steigen.

So, ich denke, das hier ist für heute genug und wenn ihr wirklich den ganzen Text von oben bis unten gelesen habt, dann bin ich echt stolz auf euch … Weil ich weiß nicht, ob ich das an eurer Stelle gemacht hätte ;-).

Bis dann

Eure Tine